"Es gibt vor Gott kein lebensunwertes Leben; denn das Leben selbst ist von Gott wertgehalten."
Dietrich Bonhoeffer, † 1945 im KZ Flossenbürg
Komponist, Dirigent. Euthanasieopfer.
Seit 2011 erforsche ich das Schicksal meines Großvaters Walter Frick. Er wurde 1908 in Zweibrücken in der Pfalz geboren, studierte in München Klavier, Komposition und Dirigieren. Von 1933 bis 1939 war er zunächst Korrepetitor, dann Opernkapellmeister am Theater der Hansestadt Rostock. Mit meiner Großmutter, der Sopranistin Luise Frick, hatte er zwei Kinder.
Im März 1941 wurde er von seinem eigenen Schwager, dem SS-Soldaten Armin Beilhack, in eine Heilanstalt eingewiesen, in der er fünf Monate später angeblich an "trauriger Verstimmung, Depression und Erschöpfung" starb. Er ist eines von etwa 300.000 Opfern der NS-"Euthanasie"-Morde. Seit 2011 erinnere ich an sein Schicksal, 2022 ist nun mein Buch über sein Leben erschienen.
Von 2016 bis 2018 war ich als stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises Gedenkort T4 e.V. in Berlin tätig und habe in diesem Rahmen v.a. Angehörigenarbeit geleistet. Seit Herbst 2018 widme ich mich nun in erster Linie wieder privaten Projekten. Dazu gehört mein (momentan ruhender) Workshop für Schulklassen ebenso wie mein Buch "Himmel voller Schweigen".